Wie wird es gemacht?
Unser Forschungsprojekt macht sich auf die aktive Suche nach »good practices« in Unternehmen und anderen Organisationen, und entwickelt zugleich einen theoretischen Ansatz, mit dem man das kreative Potential solcher unkonventionellen Lösungen erklären kann. Konkret bedeutet das: Wir beobachten den Einsatz von Objekten in Sitzungen, Workshops, Weiterbildungsmaßnahmen und Kunstaktionen in Unternehmen und anderen Organisationen. In Sitzungen können Objekte beispielsweise als »Anschauungsmaterial« verwendet werden, wenn etwa anhand eines Prototyps Probleme erörtert werden. Objekte können aber auch zur Verdeutlichung des Gesagten herangezogen werden, wie etwa im Fall von »serious play«, wenn die Teilnehmer mit Bausteinchen oder anderen Materialien das, was sie ausdrücken wollen, verdeutlichen oder symbolisch darstellen. Darüber hinaus können Objekte Teil einer kreativ-spielerischen Auseinandersetzung im Rahmen von Workshops und Weiterbildungsmaßnahmen sein, und nicht zuletzt gibt es auch Kunstaktionen, die über längere Zeiträume den Arbeitsalltag sozusagen flankieren, z.B. wenn Unternehmen »Artists in Residence« in ihre Räume einladen.
Ziel unserer Beobachtung ist es, gelungene praktische Umsetzungen aufzuspüren, in denen Objekte Diskussionen anregen, kanalisieren, leiten, neue Perspektiven öffnen. Dabei tasten wir uns iterativ an die gute Praxis heran, und bleiben als Forscher auch nicht rein passive Beobachter, sondern involvieren uns z.B. als Ideengeber. KünstlerInnen unterstützen uns bei der Ausarbeitung konkreter Workshopideen. Sie sind sozusagen ExpertInnen für die Überführung von Ideen in materiell-sinnliche Wahrnehmungen und diese Expertise wollen wir für die Konzeption und Durchführung unserer Objektworkshops ins Spiel bringen.
Für die Analyse der Objektworkshops setzen wir neben teilnehmender Beobachtung vor allem auch die Videoanalyse ein, um körpersprachliche Reaktionen analysieren zu können. Zusätzlich führen wir Interviews TeilnehmerInnen, Management und KünstlerInnen.